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„Der Mann mit Hut“ machte es richtig gut

Aktualisiert: 23. Aug.

REEPSHOLT – Nach dem Regionalentscheid gehört Reepsholt zu den Nominierten und kämpft nun mit 19 weiteren Dörfern aus Niedersachsen um den Landessieg. Am Dienstagnachmittag wurde es ernst: Eine neunköpfige Kommission mit Fachleuten aus Regionalplanung, Verbänden und Organisationen des ländlichen Raumes, begleitet von Mitarbeitern des Bundeslandwirtschaftsministeriums und des Niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, kam zur Dorfbereisung.

Nach den offiziellen Begrüßungen durch Vertreter des Landkreises, der Gemeinde und des Ortes stellte sich Reepsholt in der Gaststätte „Bi d‘ Moler“ vor.


Präsentation in der Gaststätte Bi d' Moler in Reepsholt (Bild: Rainer Köpsell)
Präsentation in der Gaststätte Bi d' Moler in Reepsholt (Bild: Rainer Köpsell)

Zusammen mit Ortsvorsteher Norbert Weber hatte vor allem Frank Jakobs „den Hut auf“ – den er übrigens immer aufhat. Eine unter Mitwirkung von Bürgerinnen, Bürgern und Vereinen entstandene Präsentation gab informativ, lustig und beeindruckend Auskunft über den Ort, und die Bewertungskommission bekam schon im Saal einen guten Eindruck.


Dorfbereisung vor Ort

Dann wurde das Dorf „in echt“ erkundet. Norbert Weber, Frank Jakobs und Berater aus der Gemeinde Friedeburg hatten einen informativen Parcours vorgeplant. Wie bei allen anderen Kandidaten standen auch in Reepsholt für die Dorfvorstellung nur 90 Minuten zur Verfügung, die nicht überschritten werden durften. Deshalb wurde eine Mischung aus Rundfahrt und Rundgang gewählt.

„Die Kommissionsmitglieder bekommen von uns eine Art Patinnen und Paten zur Seite gestellt, die sich speziell auskennen und tiefergehende Auskünfte geben können. So können wir die besonders wichtigen Themen am besten rüberbringen“, so Frank Jakobs vor der Rundfahrt.


Der Busfahrer und Frank Jakobs "Der Mann mit Hut" im Bus (Bild: Jan-Paul Weber)
Der Busfahrer und Frank Jakobs "Der Mann mit Hut" im Bus (Bild: Jan-Paul Weber)

Auf der gesamten Tour gelang ihm eine hervorragende Moderation, ob im Bus mit Sachinformationen über das Mikrofon oder beim Rundgang mit Fakten, Geschichten und Anekdoten – mal auf Platt, mal in Hochdeutsch.

An vielen Stellen in Reepsholt bekam die Bewertungskommission das Dorfleben hautnah mit. Am fast fertig umgebauten Feuerwehrhaus übte die Kinder- und Jugendfeuerwehr, an anderer Stelle wurde geboßelt, und die Zumba-Gruppe trainierte fleißig an diesem Spätnachmittag am Schulgebäude. Der Jugend-Treff im perfekt renovierten ehemaligen Gemeindehaus war besetzt. Auch der Schützenverein war uniformiert vor dem Schützenhaus anzutreffen – ob nun regulär oder doch geplant.


Beeindruckende Höhepunkte

„Als wir dann an der Turmruine vorbei in die für mich unerwartet prächtige Kirche kamen und die Orgel zu spielen begann, war das ein kleiner Gänsehautmoment“, beschrieb ein Kommissionsmitglied die kurze Kirchenbesichtigung. Reepsholts Kirche beeindruckte die Kommission von außen und innen. Auch die Jungbläser und der Posaunenchor probten in Gemeindehaus, die Töne ließen das ganze Kirchenareal erklingen.

v. l. Frank Jakobs (Initiator) und Norbert Weber (Ortsvorsteher) (Bild: Jan-Paul Weber)
v. l. Frank Jakobs (Initiator) und Norbert Weber (Ortsvorsteher) (Bild: Jan-Paul Weber)

Ortsvorsteher Weber, Moderator Jakobs und den Helfern aus dem Dorf sowie von der Gemeindeverwaltung war eine Vorstellung gelungen, die das breite Spektrum Reepsholts zeigte: zwischen über tausendjähriger Vergangenheit, heutigem aktivem Dorfleben und Aussicht auf eine Zukunft. Auch die Einbettung des Ortes in eine ansprechende Kultur- und Naturlandschaft konnte den Kommissionsmitgliedern in den gewährten 90 Minuten nähergebracht werden. Vielleicht gehört Reepsholt so zu den drei Landessiegern, die in gut einer Woche feststehen werden. Zu wünschen wäre es dem Ort.

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